Kurt Angle & Matt Hardy:

Monday Night RAW beginnt also mit einem angepissten Kurt, der alles und jeden beleidigt und ankündigt, Hardy in Stücke zu reißen, genauso wie Tyler Reks. Hardy hält dann entgegen, dass er keine Angst vor Angle habe, da er CM Punk und Chris Jericho in einem Match besiegt habe, um wieder Champion zu werden (gut finde ich, das bloody hier die Realität rein bringt, dass er wirklich nur ne Statistenrolle in der Fehde gespielt hat). Dann kommt Coachman raus und kündigt an, dass Hardy in nem Handicap Match auf zwei Jobber treffen wird, dann kommt Bischoff raus und halst Kurt für die Folgewoche genau das selbe auf. Inhaltlich geht das völlig in Ordnung, aber stilistisch stehen mir diese Woche bei allen vieren (selbst bei Angle) die Haare zu Berge. Hier erscheint mir das alles so, als sei dass in aller Eile geschrieben, jedenfalls will der Funke nicht über springen.

Triple H & Steve Austin:

Dann ist Hunter in der Halle und spricht von dem Prozeß gegen seinen Schwiegervater und wie schwer das alles doch wäre – und wird dann von Steve Austin unterbrochen, der diesen erst provoziert, bevor er das selbe Prozedere vollziehen will wie er schon mit Janetty gemacht hat; allerdings kann der Showstopper das dieses Mal vereiteln. Bis auf ein paar kleine Rechtschreibschwächen sind sowohl Hunter als auch Austin stilistisch rüber gebracht und dieses Segment dient wie alle anderen wunderbar dazu, die Fehde weiter anzuheizen.

Shawn Michaels vs. Scott Hall:

Und wieder muss Michaels hier einstecken, dank Steve Austin. Das Match ist sehr schön beschrieben, mit einem richtigen roten Faden, allerdings finde ich es langsam doch etwas einseitig. Woche für Woche muss HBK einstecken, ohne dass er sich nur einmal an Austin rächen kann – man sollte vielleicht eine kleine Sternstunde für Michaels einbauen, bevor es bei WM zur endgütligen Abrechnung kommt.

Randy Orton:

Dann kommt der erste MitB Kandidat heraus und das in Form von Randy Orton. Ich hab schon viele Randy Ortons im FW erlebt, aber niemand von denen hat so eine gute Promo geschrieben wie dieser.^^ Meiner Meinung nach bisher die beste Promo bezogen auf Money in the Bank, da Orton hier sich nicht nur als den größten Albtraum der UPW hyped, sondern auch gleich einen Grund gibt, WARUM er den Koffer gewinnen will. Nicht, weil er der beste ist, sondern weil er ein Ziel verfolgt. Das ist bisher weitaus mehr, als man von den anderen zu lesen bekommen hat, und das gefällt mir außerordentlich.

Mark Jindrak:

Und dann folgt für mich ein erster Tiefpunkt in der Show. Gut, die Idee, sich selbst zu hypen, indem man ein Match gegen einen lokalen Wrestler gewinnt, ist an sich nicht verkehrt, aber die Umsetzung macht mir doch arge Probleme. Weder Mic Skills noch das Match an sich können einen Hund hinter dem Ofen hervor locken – dazu sind einfach viel zu viele Fehler vorhanden und die ganze Sache wirkt lieblos und unrund.

Christian vs. Cody Rhodes:

Dann folgt ein wirklich gut geschriebenes Match zwischen Christian und Cody, welches Cody letztendlich durch eine unfaire Aktion für sich entscheiden kann. Natürlich greifen nach dem Match sowohl D. Bryan und die maskierten Affen ein, was zu einem Brawl führt, der wiederum Onkel Eric auf den Platz ruft, der dann endlich das Match für Wrestlemania ansetzt, welches sich die letzten 2 Wochen schon abgezeichnet hat. Passt perfekt in den eh schon runden Ablauf der Fehde, hier zeigt sich eben auch, dass die Fehde auch ohne große Mic Duelle aus kommt, wobei ich gerade diese Duelle das richtig gute an der Fehde finde.^^

Bully Ray:

Das Niveau steigt weiter, denn nun kommt eine Promo von dem in meinen Augen präsentesten Heel bei RAW. Awo verkörpert den rumpöbelnden Kotzbrocken so perfekt, dass ich – wenn ich aWo nicht persönlich kennen würde – fast sogar vermuten müsse, dass aWo hier sich selber spielt. Bully feuert wie immer nach allen Seiten, provoziert und ist einfach herrlich böse. Wenn der Sieger des MitB Matches nach Präsenz und Arbeitsleistung entschieden würde und hier keine Simulation im Spiel wäre – ich würde mein Geld definitiv auf den Bully setzen.

Cutting Edge:

Dann kommt es zu ner Mega Ausgabe der Cutting Edge – es scheint fast so, als müssten die drei alles aufholen, was in den vergangenen Wochen vergessen wurde. Man hätte sich hier allerdings etwas kürzer halten können, da man an mancher Stelle das Gefühl bekommt, das Sachen mehrmals wiederholt werden; hier scheint es eher so zu sein, als wollen die Player und nicht die Gimmicks sich auf Teufel komm raus übertrumpfen. Trotz dieser Überlängen ist das Segment ein gutes geworden, dass die 3er Fehde im MitB noch einmal gut anheizt, aber trotzdem bleib ich dabei: mit weniger wäre ich mehr unterhalten wurden.

Tyler Reks:

Dann ist Tyler bei Grisham und erklärt diesem, warum er Kurt Angle attackiert hat. Hier wird schön das Recht des stärkeren, das Gesetz des Dschungels als Motivation heran gezogen, und auch wenn man es stilistisch hätte besser machen können, ist der Inhalt über jeden Zweifel erhaben und hyped den Main Event besser, als es Kurt in der Anfangspromo gemacht hat. Ist ja auch kein Wunder, denn für Tyler ist das Match wichtig, um sein Gimmick voran zu treiben, während es für Kurt nur ne Baustelle ist, die es zu beenden gilt.

Bully vs. Orton vs. JoMo:

Der Sieger geht für mich hier völlig in Ordnung (siehe mein Feedback zu awos Promo) – und der Matchverlauf ist wirklich nett zu lesen. Eins der besseren dieser Show

Santino & Kidd:

Tyson wartet also wieder auf einen Gegner, und wieder erscheint Santino auf dem Titantron und versucht lustig zu sein, indem er Passanten befragt, wer Tyson im Ring heraus fordern soll. Dieses Mal springt der Funke auch nicht über, ich muss eher mit dem Kopfschütteln und kann ein leichtes Gähnen nicht unterdrücken. Dann kommt Iron Mike Tyson und schlägt Kidd nieder und das wars. Irgendwie fehlt mir bei dieser Fehde wirklich das Pfeffer – und Tyson erhöht definitiv durch solche „Verteidigungen“ sein Standing nicht, sondern verkommt (genauso wie Santino) zu einer Randerscheinung bei RAW.

Eddie Guerrero:

So langsam nimmt die Fehde richtig persönliche Züge an; mir gefällt die Idee, dass Eddie mit Shane’s Familie kontert und ihn so versucht, von seinem Ziel abzubringen. Längst haben beide Akteure in der Fehde das Heel- Face- Konstrukt hinter sich gelassen, denn beide haben auf ihre Art eigentlich edle Ziele – zumindestens geben sie das vor. Während Shane die Legende Eddie Guerrero im Ring haben will, will Eddie, dass Shane nach Hause zu seiner Familie geht. Einer von beiden lügt und ist nicht das, was er zu sein vorgibt. Und dass ich da nicht durch blicke, macht die Fehde umso spannender für mich.

Matt Hardy vs. 2 Worker:

Aufbaumatch. Hardy kommt, siegt und geht. Enough said.

Diven & GMs:

Also in Kurzform: das Segment hätte man sich sparen können. Wieso sind die Diven bei RAW? Nur damit Flair sie beleidigt, Eric ihn versucht zu zügeln, die Ladies der Halle verweist und sie auf Smackdown vertröstet. Tut mir leid, aber das Ganze ist für mich nix weiter als n Lückenfüller, den ich für ziemlich unnötig halte.

Punk vs. Jericho:

It’s pipebomb time! Im Gegensatz der WWE, die alte Indy Promos von Punk heraus kramt und diese gegen den Mainstream Punk verwendet, ist es in der UPW Punk, der sein Gegenbild mit jeglicher möglichen Wahrheit konfrontiert, ihn auf die Palme bringt – und doch kann Jericho im allerletzten Augenblick die Contenance bewahren und weiterhin verweigern. Da ist noch nicht das letzte Wort gesprochen – ich bin gespannt, wie das Match am Ende zu stande kommt.

Main Event:

Dann kommt es zum Main Event, indem Tyler über lange Strecken dominieren kann und sich am Ende doch einem Low Blow und dem Angle Slam geschlagen geben muss. Gerade durch den Low Blow ist kein Schaden am Gimmick von Tyler entstanden, allerdings hab ich ein letztes Manko an diesem Main Event: wo bleibt verdammt noch mal Hardy? Entweder hätte er hier a) ohne Erfolg versuchen müssen einzugreifen b) durch sein Eingreifen aus Versehen Tyler das Match kosten müssen c) Tyler vor einem Post Match Beatdown durch Angle retten müssen d) Angle nach dem Match attackieren müssen oder e) sich mit Angle am Ende der Show einen Beatdown liefern müssen. Eine einfache Siegesfeier von Angle ist einfach verschenktes Potential für die Fehde.

Fazit:

Auch RAW ist diese Woche dann doch eher durchwachsen. Auf der einen Seite stehen wenige gute Segmente (Austin & HHH, Orton, Bully, Eddie & CM Punk/Chris Jericho) gegenüber wirklich enttäuschenden Segmenten und Matches (Angle/Hardy/Bischoff/Coachman, Mark Jindrak, Diven, Kidd/Santino, Main Event) entgegen, so dass ich hier zu einer eher mittelmäßigen 7,5 komme.